Der Magen ist ein schlauch- bis beutelförmiges Hohlorgan mit Sitz im Oberbauch, kurz unterhalb des Zwerchfells. In ihn mündet die Speiseröhre (Ösophagus), aus welcher er zugeführte Nahrung aufnimmt, sie bis zu einem bestimmten Grad verdaut und sie an den an ihn anschließenden Zwölffingerdarm (Duodenum) weitergibt.
Aufgrund der komplexen Anatomie ist die Behandlung von Magenerkrankungen nur Magen-SpezialistInnen sowie Fachzentren vorbehalten, da sie ein interdisziplinäres Team an Experten und Therapieverfahren am neuesten Stand der Medizin erfordert. Das Behandlungskonzept sollte dabei individuell auf die PatientInnen abgestimmt werden – auf Lebenssituation, Tumorbiologie und persönliche Wünsche. Das alles finden Sie bei mir, Ihrem Magen-Spezialisten!
Arten von Magenkrebs
Der Magenkrebs (Magenkarzinom) zählt zu den bösartigen Erkrankungen des oberen Verdauungstraktes. Dabei unterscheiden Magen-SpezialistInnen zwischen zwei bösartigen Krebsarten:
Risikofaktoren
Das Magenkarzinom wird von verschiedenen Risikofaktoren begünstigt:
Dazu zählen in erster Linie Alkohol und Nikotin, sowie der Konsum von gesalzenen (gepökelten) und geräucherten Speisen.
Speziell ab dem 50. Lebensjahr sollten PatientInnen das Auftreten von Magenbeschwerden nicht ignorieren und Magen-SpezialistInnen zur weiteren Abklärung und gegebenenfalls Therapie kontaktieren.
Behandlung von Magenkrebs
Wird Magenkrebs diagnostiziert, ist für die Behandlung die Ausdehnung entscheidend.
Liegen keine Tochtergeschwülste (Metastasen) in anderen Organen vor, ist die Operation – die sogenannte (sub-)totale Magenresektion – das Mittel der Wahl. Hierbei kommen in der Regel minimalinvasive oder roboterassistierte Verfahren in Frage. Besonderes Augenmerk legen wir dabei auf die Rekonstruktion des Magens, um eine besonders gute Lebensqualität nach der Operation zu ermöglichen.
Ab einer bestimmten Ausdehnungsgröße ist heute weltweiter Standard, vor und nach der Operation eine Chemo– oder Radiochemotherapie (Strahlen- und Chemotherapie) durchzuführen.
Bei PatientInnen, bei denen ein Magenfrühkarzinom diagnostiziert wurde, kann eine schonende, endoskopische Mukosaresektion (EMR) durchgeführt werden. Hierbei werden kleine, oberflächliche Tumore endoskopisch abgetragen und der Magen erhalten.
Das Leben nach der Operation
Nach dem Krankenhausaufenthalt ist in aller Regel keine spezielle Rehabilitation notwendig.
Wir empfehlen Ihnen, eine Ernährungsberatung bei uns im Krankenhaus durchzuführen. Grundsätzlich ist der Genuss aller Speisen und Getränke in etwas kleineren Portionen wieder möglich.
Sie erhalten von uns nach der Operation einen individuellen Nachsorgepass, in dem eine regelmäßige Überprüfung des Heilungserfolges (Tumornachsorge) durchgeführt wird.